:: Segelturn und viel zu viele Gefühle ...

Ja es ist soweit. Heute endlich mal wieder ein neuer Post. Und das auch noch vom neuen Gesicht, das ihr im letzten Post kennengelernt habt.

Wir waren heute segeln aufm Chiemsee. Die meisten von euch werden sich darunter nichts vorstellen können. Klar, da ist ein Boot mit zwei großen Segeln das vom Wind übers Wasser getrieben wird. Doch niemand der noch nie selbst auf einem Segelboot das Wasser unsicher gemacht hat wird dieses Gefühl kennen.

Um euch einen kleinen Einblick in dieses Gefühl zu verschaffen, werde ich es in einer kleinen Geschichte beschreiben.

Da ist der Wind, der dir deine Segel rund verformt. Der dir selbst die Haare zerzaust. Diese kühle Brise, die der Sonne die auf deine Haut fällt ein wenig die Kraft nimmt. Du konzentrierst dich auf das Steuer, dass ein wenig zittert, weil der Wind dein Boot in schnelle Fahrt versetzt, während du mit einem vielleicht ein wenig starrem Blick in die Ferne dort hinschaust, wo dein Ziel ist. Vielleicht hast du gar kein Ziel. Vielleicht willst du einfach nur den Wind in den segeln, der dir durch seine Richtung zeigt, wohin der richtige Weg ist. Vielleicht willst du einfach nur, dass der Wind, der eine Sommerbrise in sich hat, all die schlechten Gefühle und Gedanken aus deinem Kopf bläst. Und es funktioniert. Das Zusammenspiel der Stille, dem Wind den du spürst und , dem plätschern des Wassers am Bug und der warmen Sonnenstrahlen lassen dich alles vergessen. Es scheint unreal, doch ist wahr. Du drehst dich aus dem Wind, lässt den Segeln wieder ihren Freiraum, sodass sie wild umherflattern und lässt deinen Anker an den Grund sinken, bis er dich hält. Du lässt deine Füße im angenehm kühlen Wasser baumeln bis du dich schließlich überwindest und deinen Körper hinterhergleiten lässt. Du schwimmst ein paar Züge und lässt das kalte Wasser deinen Körper abkühlen.